Berichte von 02/2014

08Februar
2014

Abfahrt auf die Zielgerade - Endstation Deutschland!

Der komplette Januar, in dem ich zusammen mit Felix und Mimi und zum Schluss auch noch mit Tassilo gereist bin, den ich in Queenstown durch die beiden kennengelernt habe, verging einfach wie im Flug.

Ich weiß nicht woran es liegt, dass die Zeit wirklich so schnell vergeht, wenn man mit anderen gemeinsam unterwegs ist. Es ist aber eben nun mal so!

Gut, ich will nach keiner Ausrede suchen, um mich für ein weiteres Mal für einen solch verspäteten Blogeintrag zu entschuldigen. Ich muss einfach offen und ehrlich gestehen, wenn ich mal Zeit dazu gehabt hätte, war ich einfach zu faul um etwas zu schreiben. Aus mir wird also kein großer „Blogger“ mehr!

Umso mehr gibt es jetzt zu lesen – versprochen!

Alles fing zum neuen Jahr an …

Wie schon im vorherigen Blogeintrag erwähnt, habe ich Silvester in Wanaka gefeiert. Dort habe ich dann auch wieder den größten Teil der Leute aus Auckland wieder getroffen.

Das Festival, auf dem wir waren, war aber eher, ich nenne es mal gewöhnungsbedürftig. Die Musik war solala und jegliche alkoholische Getränke musste man auf dem Gelände kaufen. Dementsprechend gestalteten sich auch die Preise. Naja, die Stimmung war dann wenigstens wieder zum entscheidenden Moment gut, als es hieß:“10,9,8 … 2,1“ - FROHES NEUES!“

Um ca. 1:00 Uhr war dann aber auch die Luft raus und ich durfte das erste Mal im Auto von Felix und Mimi schlafen, das wir wenige Tage später auf den Namen Herbert tauften. Erstmal zu Herbert: Er ist ein 25 Jahre alter Nissan Sentra ohne Servolenkung. Dementsprechend darf man sich auch am Lenkrad zu schaffen machen, wenn man so wie ich von einer Servolenkung verwöhnt ist. Wir haben in dem gesamten Monat bestimmt sechs oder sieben Mal in ihm geschlafen. Über Komfort sprechen wir in diesem Fall nicht. Es ist eher ein durch die Nacht quälen, wobei es im Nachhinein doch irgendwie lustig war!

Nachdem die erste Nacht im Auto überstanden war, ging es nach Queenstown auf den Campingplatz. Die erholsamsten Nächte unseres Lebens warteten dort auf uns! Ohne Spaß! Wenn es nicht wie so häufig geregnet hat, dann hat es gewindet wie verrückt, dass wir dachten gleich hebt unser ganzes Zelt ab und wenn es nich gewindet hat dann war es so eiskalt, dass wir wie oben erklärt, des öfteren in Herbert Zuflucht suchten. Manchmal kam sogar alles auf einmal ...

Campingplatz in Queenstown Unser Zelt

Sowas nennt man dann wohl „Survivalcampen“! Nein, es es nicht schön mitten in der Nacht in Boxershort raus in Regen zu rennen, um die Regenplane für unser nicht wasserfestes Zelt wieder zu befestigen!

Ein kurzer Stop folgte nach einer Woche in Te Anau. Dort wartete nach dem Abel Tasman mein zweiter „Great Walk“ in Neuseeland. 60 km mit 1000 Höhenmetern in drei Tagen standen diesmal auf dem Programm. Der Kepler Track! Wie so oft gab es mal wieder wunderschöne Natur. Dieses Mal mit Fjorden, Bergen und dutzenden Wasserfällen. Anstregend war es auch, v.a. der letzte Tag, an dem es 32 km und die besagten 1000 Höhenmeter zu überwinden galt. Als Ehrenpreis wurde Felix und mir eine daumengroße Blase am Fuß verliehen. Yes! Nicht schön anzuschauen, aber halb so schlimm wie es klingt.

Pause am Kepler Track Landschaft Kepler Track Nach dem 1. Anstieg Berge Kepler Track Schwere Ladung Fluss Kepler Track

Danach gönnten wir uns erstmal vier Tage ein Hostel in Queenstown, v.a. auch um Felix Geburtstag zu feiern. Am 15.01. folgte dann endlich fünf Tage am Stück eine Reise von Ort zu Ort. Das nächste Ziel lautete Lake Tekapo. Ein faszinierender Bergsee, der kälter ist als erwartete, wie Felix und ich nach einer kurzen Abkühlung – wobei Abkühlung noch untertrieben ist – feststellen mussten. Naja, was erwartet man auch, wenn ein See komplett aus gefrorenem Gletschereis besteht. In unserer letzten Nacht folgte noch ein tiefer Blick in den Nachthimmel der südlichen Hemisphäre. Wir besuchten eine Tour, in der uns ziemlich viele Sterne und sogar auch andere Galaxien gezeigt wurden. Ziemlich interessant das Ganze! An nicht vielen anderen Stellen auf der Erde sieht man den Sternenhimmel so klar wie wir ihn erblicken durften. Das liegt daran, dass kein Fremdlicht in den Himmel über Lake Tekapo gelangt. Die nächsten Städte sind nämlich sehr weit entfernt.

Lake Wakatipu - Queenstown Seepromenade Queenstown Lake Tekapo Lake Tekapo

Von Lake Tekapo aus fuhren wir dann schließlich zum Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands und von dort aus an die regnerische Westküste genau auf die andere Seite des Mount Cooks zu den Gletschern bis wir uns dann in Greymouth für acht weitere Tage ins Hostel einbuchten. Dort versuchten wir uns im Angeln (leider erfolglos), kochten/backten wir ziemlich geile Gerichte, wie z.B. einen Braten oder einen Apfelkuchen, hörten Tassilo beim Klavierspielen zu, der es übrigens ziemlich drauf hat, fuhren Kajak und relaxten.

Mount Cook Erlebnisfahrt an die Westküste Fox Glacier Raue Westküste - Greymouth

Dann war es auch schon soweit. Die Zeit mit Felix und Mimi neigte sich nachdem wir über den Arthurs Pass nach Christchurch gelangten, von wo aus mein Flug vor einer Woche nach Sydney ging, dem Ende zu. Wieder mal ein Abschied auf längere Zeit! Die beiden werden nämlich noch weitere vier Monate im schönen Neuseeland verbringen. An dieser Stelle nochmal vielen Dank für die geile und am Schluss doch sehr ereigenisreiche Zeit ihr Zwei! Ich werde euch vermissen!

Mit Tassilo, der zufällig auch am gleichen Tag wie ich nach Sydney geflogen ist und auch am gleichen Tag zurück nach Deutschland fliegen wird, verbrachte ich vier Tage in Sydney. Am Schluss war es ein bisschen langweilig, da wir nach kurzer Zeit schon alles gesehen hatten und auch wirklich mit fast jeder Bahn und jeder Fähre gefahren sind. Sydney ist eine coole Stadt, in der man wenn man etwas mehr Geld hat als wir, auch viel erleben kann. Naja, das was wir jetzt verpasst haben werden wir glaube ich irgendwann mal nachholen, wenn eine größere Zahl am Konto steht. Das Backpackerleben hat nun mal auch seine Nachteile …

Bondi Beach - Sydney Opernhaus - Sydney Harbourbridge - Sydney

Vorgestern Nacht bin ich mit dem Zug nach Melbourne gefahren. Ein bisschen komisch ist es schon, wieder völlig alleine zu sein und niemanden zu kennen. V.a. auch dadurch, dass wie mir aufgefallen ist, die Leute in Neuseeland in egal welchem Hostel viel aufgeschlossener sind, als hier in Australien. Wie es auch sei – Übermorgen geht’s auf eine zweitages Tour nach Phlipp Island und ein Stück der Great Ocean Road. Dann heißt es nochmal zurück nach Auckland bis am 16.02. schließlich die Heimat ruft!

Ich hoffe ich konnte alles so gut wie möglich zusammenfassen und habe nichts vergessen …

Es wird auf jeden Fall noch ein weiterer Blogeintrag folgen. Sehr wahrscheinlich wird der dann aber von zu Hause kommen. Dort werde ich nochmal mein ganzes Abenteuer Revue passieren lassen und natürlich auch noch den kleinen Teil meiner restlichen Reise zusammenfassen.

Bis bald – und das heißt dieses Mal bis in acht Tagen!

Euer

Dieter

P.S.: Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich einen Teil euerer Bilder genommen habe, Felix und Mimi :)