29Dezember
2013

Weihnachten in Übersee ...

Dies durfte ich zum ersten Mal in meinem Leben hier in Neuseeland - Dunedin erleben. Doch bevor ich euch von meinen Eindrücken erzähle, komme ich zuerst auf meine Reise bis Weihnachten zurück.

Aus Kaikoura verschwand ich nach zwei Tagen schnell wieder! Die Stadt oder um es in deutschen Verhältnissen auszudrücken, das kleine Dorf, waren dann doch eher uninteressant für mich.

Es bestand zwar die Möglichkeit Wale anzusehen oder mit Delfinen zu schwimmen. Einerseits war dies mir jedoch zu teuer und andererseits hat es mich um ehrlich zu sein auch nicht wirklich interessiert.

Weiter ging es nach Christchurch, wohin ich am ersten Februar wieder zurückkehren werde, um nach Sydney zu fliegen.

Wer den Film „I am Legend“ kennt, der kann sich vorstellen wie ich mich gefühlt habe, als ich das erste Mal durch das Zentrum der Stadt gelaufen bin. Christchurch wurde zuletzt im Februar 2011 von einem starken Erdbeben getroffen, welches fast die gesamte Innenstadt bis zum heutigen Tag zu einer einzigen Baustelle gemacht hat.

In den Gebäuden, die noch nicht abgerissen wurden, sieht noch alles so aus wie am Tag als das Unheil seinen Lauf nahm. Eingestürtzte Decken mit freiliegende Stromkabeln und quer herumliegende Dinge.

Echt erschreckend das Ganze! Vor allem wenn man sich vorstellt, dass diese Stadt vor dem Erdbeben ein belebter Ort gewesen sein soll. Davon ist nun nichts mehr übrig.


Das Einzige, dass ich dort unternommen habe, war der Besuch eines „Weihnachtsmarktes“ oder so etwas ähnliches. Denn einen Weihnachtsmarkt konnte man das nicht wirklich nennen. Dazu hat Glühwein, Bratwürste, Weihnachtsschmuck und der gesamte andere Kram gefehlt.

Wenigstens die Weihnachtslieder, die dort von einem Chor gesungen wurden, stimmten mich ein bisschen weihnachtlich ein.

Über Oamaru gelangte ich schließlich sechs Tage später nach Dunedin.

Und dann Eeeendliiiich! Nachdem ich vier Monate jeglichen europäischen Baustil missen musste, war die Zeit gekommen, um wieder Gebäude mit Geschichte zu sehen und nicht die 0815 „Holzhütte“, die hier an fast jeder Ecke ihr Unwesen treibt.

Ich denke es liegt auch daran warum Dunedin bis jetzt für mich die schönste Stadt Neuseelands ist. Unter anderem nahm ich hier auch an der Brauerei Tour der Biermarke „Speights“ mit anschließender Probe teil. Bis jetzt mein persönlicher Favorit unter den neuseelänischen Bieren.


Schließlich war dann auch die Zeit gekommen von der ich ein bisschen Bammel hatte. Wie würde wohl Weihnachten hier werden und das dazu noch alleine. Naja, alleine war ich dann doch nicht. Zum Glück! Mit ein paar Leuten aus dem Hostel wurde der Abend dann doch besser als erwartet. Das Beste war natürlich das Essen! Es gab endlich mal wieder etwas Vernünftiges. Rinderfilet mit Grünen Bohnen und Pilzen! Mir fließt jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran zurück denke.

Sogar das Wetter spielte über die Weihnachtstage in Dunedin mit. 15 Grad und vier Tage Dauerregen! Da hat man sich gleich wie zu Hause gefühlt!

Heute bin ich in Queenstown angekommen. Hier werde ich aber nur ein Nacht bleiben, weil ich morgen nach Wanaka aufbreche um dort Silvester mit den Leuten aus Auckland zu feiern. An dieser Stelle schon mal ... Einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Danach geht’s dann mit Felix und Mimi, die aus der Nähe von Heilbronn kommen und Teil meiner kleinen „Kiwi-Familie“ sind auf eine einmonatige Campingreise bis ich am ersten Februar nach Australien fliege, um dort weitere zwei Wochen zu verbringen bis es wieder heißt ... Deutschland ich komme!

Ich hoffe das ich in den nächsten Tagen bzw. Wochen noch mehr erleben kann! 

Ich meld mich bald wieder.

Euer

Dieter