16Dezember
2013

Bye Nordinsel! Hi Südinsel!

Ich weiß, ich habe versprochen, dass meine nächsten Blogeinträge regelmäßig kommen …

Entschuldigung dafür! Doch ich befand mich in letzter Zeit in einer ziemlichen Downphase.

Es ist schwer zu beschreiben, aber ständig unterwegs zu sein und sich nie irgendwo wirklich niederzulassen, fällt nach einem gewissen Zeitraum schwer und macht wirklich müde.

Versteht mich nicht falsch, die Reise macht mega Spaß! Ich habe unglaublich viele tolle und faszinierende Dinge bis jetzt gesehen und erlebt, von denen ich daheim nur geträumt habe!

Aber das Gefühl des „zu Hause seins“, auch wenn Deutschland momentan im Vergleich zu Neuseeland eher einem Gefrierschrank gleicht, fehlt mir nach 3,5 Monaten einfach.

Nichts desto trotz!

Die Reise geht weiter und wenn ich daran denke, was für Erlebnisse noch vor mir liegen, überkommt mich wieder die Abenteuerlust, die ich schon am Anfang meiner Reise verspührt hatte.

Apropo Abenteuer, ein ganz Spezielles möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Es trägt den Titel ...

Taupo von oben oder besser gesagt mit 210 Sachen Richtung Erde …

Ja, diesen herrlichen Ausblick durfte ich aus dem Flugzeug heraus, in 4500 Metern Höhe genießen. Bis plötzlich die Flugzeugtür aufging und ich realisierte, dass das kein gemütlicher Rundflug ist an dem ich teilnehme, sondern dass ich im nächsten Moment, den Weg zum Erdboden auf sagen wir „unkonventionelle“ Weise zurücklegen würde.

Unkonventionelle“ Weise heißt in diesem Fall springen! Suprise!

Was danach folgte waren 45 Sekunden purer Adrenalinkick! Mir fällt spontan kein Wort dafür ein, das sich im Duden befindet. Fantastisch! Atemberaubend oder doch unglaublich. Nein, keines trifft davon zu. Ich glaube das Wort, das zu dieser Situation gepasst hätte, muss noch gesucht werden.

Ohne Witz! Wer auf eine Menge Adrenalin steht, sollte es mit einem Tandemsprung versuchen. Das wird defintiv nicht mein letzter sein.

 

Genug davon geschwärmt!

Wir ließen Taupo fünf Tage später hinter uns und es ging mit Gregor weiter über Napier nach Wellington, der Hauptstadt Neuseelands. Dort war ein Besuch des Parlaments verbunden mit einer Sitzung dessen unumgänglich. Als Außenstehender kam es einem echt so vor als würden Regierung und Opposition eine auf Grundschulniveau basierende Diskussion führen.

Keiner ließ den anderen aussprechen, alle redeten durcheinander und das ein oder andere Gelächter über die Meinung des anderen, blieb den Zuschauern auch nicht verborgen.

Wie auch immer – Ich hoffe der Eindruck hat nur getäuscht!

Nach vier Tagen Wellington, hieß es ab an Bord der Interislander Fähre, die uns nach Picton auf die Südinsel brachte. Von dort aus war Nelson und letztendlich zwei Tage später der Abel Tasman National Park, in dem wir eine dreitägige Wanderung über 43 Kilometer machten, das nächste Ziel!

Im Abel Tasman National Park ewarteten uns ungelogen, eine der schönsten Strände, die ich in meinem Leben je gesehen habe. Türkisblaues Wasser und goldener Sand. Dazu eine atemberaubende Landschaft im Hintergrund. Was will man mehr?! So lässt es sich leben. Karibikfeeling pur!

Leider waren die unzähligen Momente, in denen man einfach nur das Gefühl hatte, sich auf einem anderen Planeten zu befinden, nicht für die Ewigkeit. Schade!

Die Wanderung hatte es teilweise schon in sich, v.a. die vielen kleinen Hügel machten es nach einer Zeit etwas schwer. Wir kamen gesund und heil wieder im Hostel in Nelson an.

Dies war auch gleichzeitig der Moment wieder einer Person „Tschüß“ zu sagen. Gregor reist nun die Westküste der Südinsel entlang, ich die Ostküste, damit ich mich zu Silvester in Wanaka mit meiner „Kiwi-Familie“ aus Auckland treffen kann. Dort geht es auf eines der größten Festivals, Rhythm and Alps, Neuseelands!

Zur Zeit heißt es noch ein wenig die Zeit aussitzen, da die Ostküste nicht wirklich viele Attraktionen mit sich bringt. Von Kaikoura aus, wo ich mich derzeit befinde, geht es morgen nach Christchurch.

Bis demnächst mal wieder!

Euer

Dieter